Umsetzungsphase von RESCUE-MATE mit Kickoffveranstaltung gestartet

8. Dezember 2023

Hamburgs neues Projekt, “RESCUE-MATE”, geleitet von der Innenbehörde und über einen Zeitraum von vier Jahren angelegt, erhält vom Bund eine Förderung von beinahe 9 Millionen Euro.

Angesichts der steigenden Bedrohung durch Extremwetter wie Sturmfluten, die in den kommenden Jahrzehnten voraussichtlich häufiger und intensiver werden, sieht sich Hamburg zunehmend herausgefordert. Dies umfasst die Berücksichtigung ansteigender Meeresspiegel, häufigerer lokaler Extremwinde sowie die Folgen von Langzeit- und Starkregenereignissen für die deichgeschützten Gebiete. Besonders die jüngsten Sturmfluten entlang der Nord- und Ostseeküste haben die dramatischen Konsequenzen solcher Naturereignisse für die betroffenen Regionen aufgezeigt.

Für eine effektive Zukunftsbewältigung solcher Situationen ist es für Hamburg von großer Bedeutung, auf die sich wandelnden Bedingungen proaktiv zu reagieren und existierende Strategien und Maßnahmen, insbesondere in den Bereichen Bevölkerungswarnung und behördliches Einsatzmanagement, mit Einbindung der zivilen Sicherheitsforschung zu erweitern.

Daher hat die Behörde für Inneres und Sport in Zusammenarbeit mit der Universität Hamburg und vielen anderen Hochschulen sowie Partnern das Projekt “Dynamische Lageerstellung und Unterstützung für Rettungskräfte in komplexen Krisensituationen (RESCUE-MATE)” ins Leben gerufen. Dieses Projekt, unter der Leitung der Innenbehörde, wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit fast 9 Millionen Euro unterstützt.

Im Zentrum von RESCUE-MATE steht das Szenario einer schweren Sturmflut in Hamburg, welche umfassende Evakuierungen und Sperrungen in den Elbnahen Gebieten erfordern würde. Hier müssen zahlreiche Akteure vernetzt und koordiniert zusammenarbeiten, um die Situation zu bewältigen und die Bevölkerung zu schützen. Ziel des Projekts ist es, die koordinierte und interdisziplinäre Bewältigung solcher Katastrophen effizienter, schneller und besser zu gestalten und somit das Schutzniveau bei Katastrophen und Großschadenslagen zu erhöhen, ein Ziel, das gemeinsam mit der Feuerwehr Hamburg und der Polizei Hamburg erreicht werden soll.

Das Projekt strebt insbesondere die Automatisierung, Beschleunigung und Anreicherung der Informationsflüsse zwischen Behörden, Rettungskräften und Hilfsorganisationen an. Dafür werden technische Lösungen entwickelt, die es den Sicherheitsbehörden und den vielen beteiligten Organisationen in der Hansestadt ermöglichen sollen, Bürgern in Not schnell Hilfe zu leisten.

Weitere Projektziele umfassen die präzise Gefahrenwarnung und Übermittlung von Handlungsempfehlungen an die Bevölkerung, beispielsweise durch Evakuierungshinweise in Apps. Geplant sind auch Informationsveranstaltungen, bei denen Bürger mittels Virtual Reality realistische Einblicke in Hochwasserszenarien erhalten können.

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Das Projektkonsortium, bestehend aus der Behörde für Inneres und Sport, der Universität Hamburg, Absolute Software GmbH, der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW), Eurocommand GmbH, HafenCity Universität Hamburg (HCU), Hamburg Port Authority A.ö.R. (HPA), Hanseatic Aviation Solution GmbH (HAS), Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW), Hamburger Informatik Technologie-Center e.V. (HITeC/HIT), Landesbetrieb Straßen Brücken Gewässern (LSBG) sowie weiteren assoziierten Projektpartnern wie BRH Rettungshundestaffel Hamburg und Harburg, DLRG, Landesverband HH, DRK, Landesverband HH, Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung, Stadtreinigung HH, Artificial Intelligence Center e. V., Deutsche Telekom AG, ESRI Deutschland GmbH, Freiwillige Feuerwehr Pinneberg, Hamburg Aviation, Innovationskontaktstelle, Lufthansa Industry Solutions AS GmbH, NMS New Mobility Solutions GmbH, UAM-InnoRegion-SH, hat den Start des Projekts “RESCUE-MATE” mit einem Kickoff-Event eingeläutet. Diese Veranstaltung bot eine Plattform, auf der sich alle beteiligten Partner erstmalig in Präsenz versammeln konnten. Dieses Treffen diente nicht nur dazu, sich untereinander besser kennenzulernen, sondern auch dazu, erste Impulse zu setzen und die anfänglichen Schritte für das Projekt zu planen. In dieser umfassenden Runde, einschließlich des Projekträgers, wurden wichtige Grundlagen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit und effektive Umsetzung des Projekts gelegt.

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