20. Januar 2022
Bürgerbeteiligung bei RESCUE-MATE
Akzeptanz und Teilhabe durch Bürgerinnen und Bürger sind das Rückgrat jeder zukunftsweisenden Technologie. Im Katastrophenschutz bedeutet dies, dass Warn-Apps wie NINA, KATWARN oder BIWAPP angenommen und benutzt werden, dass Übungen auf Kooperation in der Bevölkerung stoßen und dass Sicherheitsmaßnahmen vertraut wird. In der Sozialforschung unterscheidet man zwischen mehreren Ebenen der Bürgerbeteiligung in Entscheidungs- und Forschungsprozessen.
Das Projekt RESCUE-MATE setzt von Beginn an auf Bürgerbeteiligung, um ein möglichst hohes Maß an Wirksamkeit zu erreichen. Insbesondere die unteren drei Säulen der Bürgerbeteiligung spielen hier eine Rolle:
Informieren: Bürger und Bürgerinnen werden über Berichterstattung auf der Webseite, sowie auf öffentlichen Veranstaltungen (z.B. Podiumsdiskussionen) über die aktuelle Projektetappe aufgeklärt. Es werden beispielsweise die Chancen und Risiken der Drohnennutzung im Katastrophenschutz an die Öffentlichkeit getragen und betroffene Anwohner über die Durchführung einer Demonstration informiert.
Konsultieren: Anwohner im Evakuierungsgebiet werden über Bedürfnisse und Ängste im Sturmflutszenario befragt. Die Ergebnisse fließen mit in die Projektplanung ein und können so ggf. Forschungsfragen beeinflussen. Im Vordergrund stehen hierbei die Herausfordungen der Zivilbevölkerung im Sicherheitsszenario.
Einbeziehen: Wie können Informationen im Katastrophenfall gezielt gewonnen und verteilt werden? Welche Technologien werden in welcher Art angenommen? In Zusammenarbeit mit Nutzern können Informationsquellen und -flüsse dem Bedarf angepasst und durch iteratives Feedback verbessert werden. Es kann sich dabei um Meldeapps, Evakuierungskontingente oder Lagebildabfragen handeln.